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Allgemeines

Das hier soll ein grober Überblick sein, für diejenigen, die sich vielleicht noch gar nicht so sicher sind, ob sie eine DBox2 kaufen und auf Linux umbauen wollen. Genauere Infos kann man über die Suche hier im Wiki erhalten.


Ist Linux@Dbox2 (Tuxbox) das richtige für mich?

Zunächst mal hängt diese Frage natürlich von den Bedürfnissen ab.

Wer nur einen funktionierenden Receiver will, der ohne Einarbeitung funktioniert, ohne dass man sich Gedanken machen muss, wird mit diesem Projekt kaum glücklich werden. Der sei eher an Hersteller, wie Dream-Multimedia, Reel oder Dragon verwiesen, aber mit dem Hinweis, dass deren Software auch oft nicht so optimal läuft. Allerdings hat der Nutzer hier Anspruch darauf, dass der Hersteller ein Problem löst. In der Open-Source Gemeinde muss man erst einmal einen Entwickler finden, der Lust hat sich des Problems anzunehmen und ein wenig Glück, dass der es dann lösen kann, gehört natürlich auch dazu.

Wer dagegen Zeit und Lust hat, sich ein neues Hobby zuzulegen, ist hier genau richtig. Das gilt nicht nur für die Entwickler der Linux-Software, die die Benutzer an ihrem Hobby teilhaben lassen, sondern muss deshalb auch für die Benutzer selbst gelten.

Die Software selbst ist, weil sie ja nur ein Hobby-Projekt ist, nie ganz fehlerfrei. Die Benutzer müssen sich also gegebenenfalls auch mal bereit erklären, die Fehler, die bei ihnen auftreten, zu dokumentieren. Dazu ist in der Regel mehr nötig, als nur im Forum zu posten das etwas nicht geht. Ein wenig technisches Verständnis und Wille sich damit zu befassen, sind die Grundvoraussetzung, dass man viel Spaß mit den Fähigkeiten der DBox2 haben kann.


Was aus technischen Gründen mit keiner DBox2 geht

  • Aufnahme über den Scart-Eingang. Die DBox2 hat keinen MPEG2-Encoder an Board und kann das Signal nur durchschleifen.


Was nicht geht, weil keine Hardware oder Software dafür vorhanden ist

  • Anschluss von USB Geräten. Die CPU hätte zwar einen Controller, aber aufgrund des Designs der DBox2 ist der USB-Kanal leider nicht verwendbar, da u.a. bestimmte Anschlussleitungen bereits für andere Dinge genutzt werden. Auch hierfür könnte man etwas basteln, aber bislang gibt es keine Fertiglösung.
  • Upnp geht nicht, weil es keine passende Software dazu gibt. Ob und in wie weit die Box sich da überhaupt als Client oder Server eignen würde, lässt sich daher auch nur schätzen.
  • Direkte Wiedergabe von Audio- oder Videostreams aus dem Internet (außer Internetradio in MP3). Dafür müsste es eine Software geben, die diese für die DBox2 in ein verständliches Format wandelt.
  • Wiedergabe von analog eingespeisten Sendern. Viele KabelTV-Anbieter speisen zurzeit z.B. die privaten TV-Sender wie z.B. RTL, Sat1, Pro7 usw. nur analog ins Kabelnetz ein. Die Box kann diese dann nicht empfangen.


Was immer problematisch ist

  • Die DBox2 hat nur eine 10Mbit Halfduplex Netzwerkanbindung. Daher kommt es auf dieser schmalen Leitung schnell zu Problemen. Dadurch ist unter Umständen schon ein wenig Arbeit und eventuell auch ein Neukauf von Netzwerkkomponenten nötig, um alle Funktionen der Box wirklich nutzen zu können. Auch ein NAS muss speziell ausgewählt werden.
  • Die Tunertreiber sind nicht so gut, wie die der originalen Betanova-Software. Das liegt daran, dass die Software-Entwickler zum Teil keine Dokumentation der Hardware haben und deshalb nicht optimal entwickeln können. Bei Problemen mit dem Empfang kann es daher sein, dass eine umgebaute Box nicht mehr funktioniert, während eine Box mit dem originalen Betanova noch einigermaßen funktioniert hat.


Was geht

  • DVB-Ausstrahlungen anschauen und hören, also TV schauen und Radio hören
  • Aufnahme von TV-Sendungen auf einen PC oder ein NAS
  • Wiedergabe der eigenen Aufnahmen oder speziell dafür präparierter Filmdateien von PC oder NAS
  • Wiedergabe von diversen Multimediaformaten (längst nicht alle, manche sind problematisch!) von einem PC, der diese mit Hilfe von VLC transcodiert zur Box sendet.
  • Wiedergabe von MP3-Dateien von einem PC oder NAS und Shoutcast-Internet-Radio.
  • Darstellung von vielen Fotoformaten (Slideshow) von einem PC oder NAS (mit einer Server-Software kann man hier die Performance deutlich erhöhen).
  • Einbau einer Festplatte - Im Rahmen des IDE-Projektes ist es gelungen ein IDE-Interface für die Tuxbox zu entwickeln.


Tipps für den Erwerb einer Box

  • Eine DBox2 sollte immer mit dem originalen Betriebssystem Betanova erworben werden. Dieses wird z.B. zum Aktualisieren der Ucodes benötigt. Sollte jemand also eine umgebaute Box erwerben wollen, ist darauf zu achten, dass diese Software auf CD der Box beiliegt. Wobei der Verfasser vom Kauf einer umgebauten Box eher abraten würde. Jeder, der ein wenig Verständnis für Technik mitbringt, wird den Umbau selbst schaffen, auch wenn es manchmal schon einiges an Zeit und Schweiß kosten kann.
  • Eine DBox2 verfügt normalerweise über 32MB Speicher. In letzter Zeit kommt es häufiger vor, dass manche Boxen mit 16MB verkauft werden. Der mangelnde Speicher behindert teilweise die Funktion und sollte daher reklamiert werden. Manche Verkäufer ziehen diesen aus dem Erweiterungs-Steckplatz und verkaufen ihn dann separat.
  • Wer eine Box im Original-Zustand kauft, sollte sich vor irgendwelchen Eingriffen, von der Funktion der Box überzeugen. Alle Boxen haben schon ein gewisses Alter und können daher Defekte aufweisen. Reparaturen sind oft sehr kostspielig und übersteigen schnell den Wert der Box.
  • Viele umgebaute Boxen werden mit illegalen Images ausgeliefert. Support kann natürlich nur für offizielle Images gewährt werden. Niemand weiß schließlich, was an der Software manipuliert wurde, damit sie für den illegalen Schwarzseher Einsatz tauglich wurde. Dann besser gleich zu Anfang die Ucodes sichern und ein offizielles Image flashen. In diesen ist der Empfang von PayTV zwar standardmäßig deaktiviert, lässt sich aber nachrüsten, was allerdings einen Bruch mit der AGB des PayTV-Anbieters darstellt, da der Receiver ja mit Linux keine DBox2 mehr ist. Es ist keine Straftat, der Anbieter könnte lediglich das Abo kündigen. Allerdings sollte man dem Anbieter auch nicht unbedingt auf die Nase binden, dass man Linux auf der Box hat und sich nicht um die AGB kümmert. Support gewähren die für umgebaute Boxen sowieso nicht. Wer ganz sicher gehen will, flasht im Falle von Problemen erst mal die Betanova-Software.
  • Zur DBox2 sollte dann natürlich eine Netzwerkverbindung möglich sein. WLAN und PowerLAN machen oft Probleme, daher sollte man sich am besten vorher schon mal Gedanken machen, wie man alles verkabelt. Auch ein Nullmodemkabel sollte mitgekauft werden, da das oft die einzige Möglichkeit der Diagnose ist, wenn mal was nicht so geht, wie es soll. Wer keinen Com-Port hat, kann auf ein zusätzliches USB-zu-RS232-Kabel ausweichen (auch da funktioniert wohl nicht jede Lösung, ggf. also auf Umtauschrecht beim Kauf achten). Auch für diesen Fall sollte man sich Gedanken machen. Zum Umbau der Box ist ein Nullmodemkabel zwingend erforderlich.
  • Für die Grundfunktionen TV schauen, Aufnahme und Medienwiedergabe ist es eigentlich egal, von welchem Hersteller die DBox2 gebaut wurde. Jeder Hersteller hat noch diverse Hardware-Revisionen gebaut und es ist z.T. Glückssache, mit welchem Software-Stand welche Boxen nun am besten laufen. Generell gibt es so genannte „Zicken-Boxen“ von allen Herstellern. Wenn man aber nur etwas Glück hat, bekommt man mit der DBox2 einen recht zuverlässigen Receiver mit sehr vielen Möglichkeiten zum kleinen Preis. Allerdings gibt es zwischen den Boxen Unterschiede, die Ihren Einsatz doch zum Teil erheblich einschränken können.
  • Es gibt 2 aktuell noch weiter entwickelte Benutzer-Oberflächen für die DBox2:
    • Neutrino und Enigma. Beide haben ihren Reiz, also ruhig mal ausprobieren. Die offiziellen Images gibt es jeweils als Neutrino- und Enigma-Version.
  • Unbedingt drauf achten, dass eine Nokia-Box auch eine DBox2 sein muss. Die alten 1er Boxen eignen sich nicht für die Tuxbox-Software. Auch andere Boxen der Hersteller Nokia, Philips und Sagem eignen sich nicht zum Umbau. Leider verwechseln manche die Begriffe Dbox und Digital-Receiver. Also immer ganz genau hinschauen, was ihr da eigentlich kauft.
  • Wer plant ein IDE-Interface einzubauen, sollte bei Nokia-Boxen darauf achten, das die Box bereits 32MB Ram onboard hat. Die 16MB onboard plus 16MB im Erweiterungsslot sind ungünstig, weil das IDE-Interface den Erweiterungsslot benötigt und bei Betrieb mit 16MB RAM einfach der Speicher etwas knapp bemessen ist.

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